Zeitungsrecherche

Zeitung als historische Quelle

Die Ausgaben der Eckernförder Zeitung von 1853 bis 2006 können in unseren Räumen am PC durchsucht werden. Allerdings ist, bedingt durch die in den frühen Jahren verwendete Frakturschrift und die geringe Qualität der Mikrofilmgrundlage, eine Texterkennung nicht möglich, die Seiten liegen daher nur als lesbare Grafikdateien vor. Von der gewünschten Stelle kann ein Ausdruck oder eine digitale Kopie (Speicherstick) angefertigt werden.

Die Digitalisierung der Filme wurde gefördert durch die Elisabeth-Eifert-Stiftung in Eckernförde.
Interessenten für die Durchsicht der Zeitung melden sich bitte vorher an.

Öffnungszeiten:
Montag und Donnerstags von 9 - 12 Uhr oder nach Absprache.

Berichterstattung der Zeitung 1930-1945

Medien können die Meinungsbildung in einer Gesellschaft massiv beeinflussen. Es ist Ziel demokratischer Gesellschaften, eine vorherrschende Meinungsmacht zu verhindern. Doch in der NS-Zeit Deutschlands kann weder von einer demokratischen Gesellschaft gesprochen werden, noch ist eine freie individuelle Meinungsbildung und politische Willensbildung aller Bürgerinnen und Bürger erwünscht. Bei Fehlen einer breiten Medienvielfalt hat die Zeitung quasi eine Monopolstellung in der Meinungsbeeinflussung, die autoritäre Regierungsformen ausnutzen, indem sie – wie 1933 in Deutschland – die Pressefreiheit abschaffen und die Medien in den Dienst des Staates stellen.

Das Projekt mit dem Arbeitstitel „Auszüge aus der Eckernförder Zeitung 1930 bis 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Artikel und Anzeigen, die auf die NS Aktivitäten in Eckernförde hinweisen und die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung aufzeigen“ wurde von 2018 bis 2020 bearbeitet. Die Idee zu diesem Projekt der Heimatgemeinschaft Eckernförde e. V. hatte der langjährige Mitarbeiter in der Familienforschung Hans Stapelfeldt, dem eine Veröffentlichung aus Niebüll mit einer gleichlautenden Themenstellung bekannt geworden war.

Ziel der Arbeit ist es, den Lesern und Leserinnen die Augen für die Verhältnisse der damaligen Zeit zu öffnen, wenn sie die Jahre vor Beginn des Krieges aus den Darstellungen in den Zeitungsartikeln miterleben. Es wird klar, wie die Bevölkerung auf Parteilinie gebracht wird und wie die gegenseitige Überwachung und Beeinflussung funktioniert. Besonders dramatisch erscheinen die Texte der vielen Todesanzeigen im Verlauf des Krieges.

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